Freitag, 24. September 2010

Zerfall

Zumindest fühlt es sich so an. Ich bin heute morgen sehr mißmutig erwacht und die Reaktionen sämtlicher Familienmitglieder spiegelten meine Laune. Kollektive Untergangsstimmung mit heuliger Schreierei und mich mittendrin als heimlich wünschender Familienflüchtling.

Da ich in den letzten Monaten so sehr mit meiner Rohkostplanung und Ernährungsumstellung beschäftigt war, habe ich gar nicht bemerkt wie ringsherum unserer Eßgewohnheiten den Bach runter gingen.
Seit noch ein paar andere Zerfallsprodukte hinzugekommen sind, bin ich aufmerksamer geworden. Und auch unzufriedener. Denn das wollte ich nicht. Ich hatte die Essensplanung für die Kinder inkl. des Kochens an meinen Freund abgegeben. Die Essensauswahl beinhaltete seitdem 2 Gerichte: Nudeln mit Pesto (aus dem Glas) und Kartoffelauflauf mit Gemüse. In 95 Prozent der Fälle gab es aber besagte Nudeln.
Da ich mit dem (größtenteils pubertätsbedingtem) Zerfall nicht gut klarkomme hatte ich heute morgen plötzlich Lust, ein schönes Frühstück zu bereiten. Brötchen, gekochte Eier und all so'n Gedöns. Eben all das wo Kinderaugen (zumindest die der Meinen) leuchten. Dabei überkam mich ein unbändiger Appetit auf frische Weißmehlbrötchen mit Schokoaufstrich, Eier im Glas, Parmaschinken, endlos Frühstückerei mit viiiel Milchkaffee usw.......

Morgens hatte ich noch genug Energie um meinen Gelüsten standzuhalten und mixte mir einen Smoothie aus Banane, Orange, Birne, Weizengras und Romanasalat. Runter bekam ich nur ein Glas und selbst das wirkte gezwungen. Ich war mit meinen Gelüsten ganz woanders.

Während des späteren Spielplatzaufenthaltes konnte ich meine Gelüste dann gedanklich etwas zerrupfen:

Was bedeutet Essen in meiner Familie? Warum ist es so wichtig? Warum fällt mir Rohkost so schwer? Was bedeutet es für unsere Mahlzeiten wenn ich anders esse? Usw. usf.....

Wir haben in unserer Familie schon immer gerne, experimentell und meist leidenschaftlich gekocht. Die Ernährung war immer sehr ursprünglich wenn auch oft exotisch aber fertig aus Packungen und Dosen gab es kaum bis nix!
Ich persönlich verbinde Essen mit positiven Gefühlen und transportiere darüber auch die Liebe zu meinen Kindern (wen ich liebe den versorge ich gerne gut!). In den letzten Monaten habe ich niemanden versorgt und das hat einen blinden Fleck hinterlassen, der erst jetzt spürbar wird. Denn wo wir früher zu Cynthia Barcomis arschleckeren Schokomuffins zusammengekommen sind bleibt der Tisch jetzt leer. Selbst die letzten gemeinsamen Abendessen fallen der Rohkost und dem damit konkurrierenden Fastfood zum Opfer. Jeder werkelt irgendwie für sich und versucht sich zu versorgen. Damit einher geht ein merkwürdiges ZweckWG- Gefühl und die wenigen Kommunikationsknotenpunkte dienen der Klärung wer den Abwasch macht.

Jetzt umtreibt mich die Sehnsucht nach der alten Möchtegernitalienischen MAMA die den ganzen Tag das Haus mit wohlriechenden Düften versorgt. Buttercroissants, Zwiebelkuchen, Schokomuffins, Karamellpudding, gedämpftes Gemüse mit Aioli, Griesbrei mit Zucker und Zimt, Bratäpfel mit Marmelade und Nüssen, Spätzle Speck und Sauerkraut und noch vieles mehr!

Ich spüre hier gerade ein Auseinandergehen, dass mir Probleme macht und mein einziges Mittel was ich zur Hand habe sind vereinzelte Mahlzeiten mit denen ich nicht nur die Protagonisten sondern auch einen Teil ihrer Ideen, Wünsche und Sehnsüchte zurück an den Tisch und damit in mein Leben holen kann.

Das bedeutet, dass es morgen gekochte Mahlzeiten gibt, dass ich seit langem mal wieder mein Backbuch hervorzaubere und sogar mit dem Gedanken gespielt habe wieder einen Sauerteig anzusetzen. Das hat für den heutigen Tag bedeutet, daß ich noch während der Spielplatzzeit bei E*ffenberger vorbeigegangen bin um mir den als sehr schmackhaft abgespeicherten Marzipanzopf zu kaufen (der aber leider alles andere als ein Gaumenschmaus war) gefolgt von heimischen Honigbrötchen, Milchkaffees und Nudeln am Abend. Der Smoothie steht noch unberührt im Kühlschrank.

Irgendwie fühle ich mich etwas aus der Bahn geraten. Schade, daß mir in meinem Leben wenig Zeit bleibt Gedanken zu ordnen und mit neuem Überblick die Weiterreise anzutreten. Früher habe ich dafür immer 2 bis 3 Tage die Schule resp. Arbeit geschwänzt, dann befand ich mich wieder im Grünen Bereich. Heute im schneller/höher / weiter gelingt mir das zusehends schlechter aber ich bemühe mich;-)

Mein Kinderarzt (mit dem ich ausreichen Zeit hatte zu sprechen weil mein Kleinster seine U- Untersuchung verweigert hat) ist ja der Meinung es sei völlig wurst, was man ißt. Ob Allergien verschwinden oder auftauchen sei prinzipiell der psychischen Verfassung zuzuschreiben. Najaaaaa Herr Doktor, nicht dass ich strenge Verfechterin bestimmter Prinzipien wäre, aber soooo einfach ist das meines Erachtens nun auch nicht. Ich hatte keinerlei Hoffnung geschweige denn auch nur den Gedanken einer Idee meine Allergien durch Rohkost loszuwerden. Umso überraschter war ich jedoch dass dies schon nach einpaar kurzen Wochen gelungen war.

Mein Hautauschlag ist übrigens wieder da. So heimlich gekommen wie er gegangen war. Asthma und Nase /Nebenhöhlen lassen noch auf sich warten. Ich bin gespannt.

Gespannt auch ob ich morgen beim aushäusigen Frühstück nun Obstsalat bestelle, oder das französische Frühstück;-)

Montag, 20. September 2010

*Gähn*

Energie bitte zu mir!

Bei meinen Aufzählungen, was ich denn so zu mir nehme fällt mir rückblickend auf, daß ich ja immer die Hälfte vergesse*lach* Unzählige Birnen die ich mir zuführe, oder Äpfel vom Markt( 10 Kilo für 5 Euro, "zweite Wahl" nennt sich das, ich finde sie keinesfalls zweite Wahl aber freue mich über das Angebot) Zwetschgen und getrockntete Aprikosen....


Heute habe ich mir mein Eisenpräparat aus der Apotheke abgeholt. Ich als autoritätenhörig Erzogene mache ja brav was die Ärztin sagt. Mal schauen ob es mir diesmal hilft. Diese Energielosigkeit empfinde ich als unaushaltbar. Manchmal schaffe ich es bis in den frühen Nachmittag und werde dann schlagartig total kaputt, altere um 10 Jahre und könnte mich nur noch in die Ecke legen. Ich weiß nicht woran es liegt.
Es gibt in meinem Blutbild ja noch "bedenklich" hohe Entzündungswerte zu denen noch ein Termin ansteht. Vielleicht liegt die Ursache dort begraben? Ich hoffe ja immer auf ganz einfache Lösungen im Leben, leider (oder zum Glück?) hat mir mein Leben aber bisher immer gezeigt, daß nix einfach ist (außer Kinder kriegen).

Gestern gabs:

2 Liter Smoothie ( Banane, Birne, Apfel, Orange, Löwenzahn, Brennessel, Weizengras, Romanasalat)

Studentenfutter

Karotten, Romanasalat, Gurken, Tomaten,

gekochte Kartoffeln
Leinsamencracker

...und in einem Anfall: eine Portion Kartoffelgemüseauflauf mit viiiel Schmand und Käse

Samstag, 18. September 2010

Unspektakulär

Heute ist nicht viel los an meiner Rohkostfront;-)

Die Tage sind prall gefüllt mit Gedanken, Aktivitäten etc. da bleibt mir nicht viel Zeit ans Essen zu denken, da esse ich meist intuitiv*lach* oder besser: konditioniert. Instincto würde bei mir überhaupt nicht funktionieren, ich glaube Essen ist in meiner Familie derart überbewertet da ist jeglicher Instinkt auf der Strecke geblieben.

Heute gabs:

6 Mandarinen

4 Bananen

Ein "Puddingmatsch" aus Bananen, Äpfeln, Zimt und Kakaobohnen (seeehr lecker!)

Einige Hände Studentenfutter in Eile in einer Regenpause (auch ich habe mitlerweile davon gehört, dass man Nüsse einweichen sollte, aber das schaffe ich zur Zeit nicht...)

Karotten

Einen riesen Teller Kartoffeln mit Butter und Salz

2 Brötchen mit daumendicker Butter und Rapshonig vom Markt

...ich könnte noch essen (aber davor schützt mich der Verstand):

Müsli, Schokolade, Käsebrot, Kartoffeln mit Hackfleischsoße....usw.


Gegen Nachmittag hatte ich eigentlich vor, mir einen Salat zu zaubern aber der Hunger und die Gier haben mich so übermannt, daß ich einfach nur noch die Kartoffeln in mich hineingestopft habe. Danach bin ich umgefallen wie ein Sack Zement. Ich war total platt! Und irgendwie fühle ich mich mit dem orientierungslosen Hin und Her nicht wohl . Aber essenstechnisch ist es derzeit wie auch sonst...ich bin mit dem Jahreszeitenwechsel beschäftigt. Ich habe das Gefühl durch fallende Temperaturen und kriechende Kälte wird in mir alles umgebaut und ich muß mich neu sortieren. Ich hoffe es dauert nicht zu lange.
Mit den Jahren reagiere ich auf alles mögliche. Auf Zeitverschiebungen, Jahreszeitenwechsel, Zyklusschwankungen, Mondstellung...und weiß der Geier was.

Ab morgen werde ich mal wieder auf den Spielplatz gehen um Brennessel und Löwenzahn zu pflücken, daraus einen Smoothie zu machen und mich wieder ein bißchen zu sortieren. Zum Glück hat sich die Erkältung wirklich als eine solche erwiesen, d.h. meine Allergie ist bis dato noch nicht zurückgekommen aber etwas mau ist mir schon, daß sich die Nase wieder schließt. Bisher hatte ich zumindest konsequent Getreide gemieden und das wollte ich eigentlich auch noch eine Zeitlang beibehalten, aber das Honigbrötchen heute abend war sooo unwiderstehlich....!!!;-)

Donnerstag, 16. September 2010

Eisen...

..und immer wieder Eisen*stöhn*

Meinen großen Gesundheitscheck habe ich hinter mich gebracht und ein Blutbildergebnis bekommen, was ich (fast) genau SO erwartet habe. Nämlich mal wieder mit einem bahnbrechend niedrigem Eisenwert!

Ich weiß ja, daß alles beim Menschen sehr individuell ist, aber leider fühle ich mich (mindestens) so schlapp wie mein Wert auf dem Ergebnispapier. Meine ewige Müdigkeit, Friererei, "du siehst aber schlecht aus"- Bewertungen etc. müssen doch mal irgendwann der Vergangenheit angehören. Leider habe ich noch nie auf Eisenpräperate angesprochen, deshalb kehre ich vermehrt zur Frage des " WAS kann ich essen, damit mein Wert hochgeht", bzw. womit hängt der Eisenwert eigentlich zusammen?

Offensichtlich spielt das Milieu im Darm eine nicht unwesentliche Rolle bei der Eisenaufnahme , auch gibt es die Unterscheidung zwischen pflanzlichem und tierischen Eisen. So gibt es viele tolle pflanzliche Eisenquellen (wie zumBeispiel die Petersilie) aber der menschliche Organismus hat es mit dem tierischen Eisen leichter. Warum das so ist, weiß ich nicht mehr genau, aber es hat irgendwas damit zu tun, dass pflanzliches Eisen dreikettig, und tierisches zweikettig ist und Zweiteres vom Darm leichter resorbiert werden kann. Und wenn der Darm dann sowieso nicht optimal funktioniert, dann schießt das Eisen unverwertet einfach durch und ich habe nix von meiner Petersilienfresserei.

Richtig?

Naja so oder so ähnlich, ich werde mich diesbezüglich in der nächsten Zeit noch aufschlauen. Ich weiß nur, daß ich zu müde und antriebslos bin, und seit ich meinen schlechten Wert weiß bin ich natürlich NOCH müder;-)

Gestern gabs:

Smoothie aus Banane, Birne, Apfel, Romanasalat und Mangold

2 Bananan

10 Äpfel

eine Tüte Studentenfutter

haufenweise Leinsamencracker (Leinsamen, Zucchini, Kürbis, Curry, Salz und Pfeffer)

Pfanne mit 6 gebratenen Zwiebeln und 200 gramm Rinderhackfleisch!

abends war mir schlecht;-)


Dienstag, 14. September 2010

Anfallsartig...

...habe ich gerade den Dönerimbiss gestürmt.

Vorgeschichte:

Gestern Abend nach dem Hosennähkurs finde ich eine SMS im Posteingang. Der (Haus)Herr wünscht Döner!

Kein Problem. Ich habe ja noch meinen Kokosorangebananespinatsmoothie im Gepäck.

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Der Mann bekommt Döner.

Zuhause sitzen wir beisammen am Tisch. Ich mit dem Smoothie, er mit dem Döner.
Als das Ding in seinem Schlund zu verschwinden droht spreche ich aus, was ich schon die ganze Zeit denke:

"Darf ich mal.....beißen????"

"Du?"

"Ja ich,los her jetzt mit dem Ding!"

Mmmmhh....lecker! Ich kaue gaaaaanz langsam gründlich und genüsslich und schlage schnell nochmal zu bevor der Leckerbissen ganz vernichtet ist.

Seitdem geht der Döner mir nicht mehr aus dem Kopf. Den ganzen Tag trage ich Geschmack, Duft und Gier mit mir herum um dann eben aus dem geplanten Spielplatzbesuch einen Dönerkauf zu machen.

Was eigentlich schon vorher klar war wurde auch prompt bestätigt:

Der Döner hat nicht mal halb so gut geschmeckt.Ist ja auch meiner und ich muß auch keine Angst haben, daß ihn mir jemand weg ißt.

So ist das mit dem Mangel. Jetzt liegt das angefressene Ding zwischen Vitamix und Kaffeemühle und wartet auf einen "In- Between" der sich seiner annimmt.

Ansonsten hat mich der Frühherbst (gefühlt wie kurz vor Weihnachten) schwer im Griff. Lust auf Knödel, Braten, Apfelmus, Strudel und Co.

Im Sommer fühle ich mich meinen Konditionierungen nicht so ausgeliefert. Ich bin offen, experimentell, frei und mutig.

Kaum wird es ein bißchen grauer und kühler und herbstiger kommt die ganze alte Prägung voll durch!
Erinnerungen, Sehnsüchte, Gerüche, die alten Tapeten von Oma, Kindheitserinnerungen, Täumereien.

Geht das nur mir so?

Am Wochenende habe ich mich nochmal an einer Rohkosttorte für einen nachzufeiernden Geburtstag versucht.
Das Rezept stammt aus diesem Buch.
Das Modell ist mir schon wesentlich besser gelungen wenn bisher auch keine der Torten sonderlich schnittfest waren. Im Ganzen sehen sie ganz gelungen aus, aber wie sie in den Büchern immer die Anschnitte hinbekommen ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich auch alles Gemauschel wie in der Mainstreamfoodindustrie.

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Der Kuchen war lecker, der Boden jedoch leicht bitter. Ich befürchte das liegt daran, dass ich die über Nacht eingeweichten Mandeln nicht geschält habe. Stand zwar nicht im Rezept aber mir schmeckt die Schale schon so nicht, warum soll sie im Kuchenboden leckerer sein???


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Feststellen kann ich auch, daß mir die Zusammensetzung dieser Torten auch nicht sonderlich bekommt. Ich habe danach verdauungstechnisch ganz schön zu tun und das Energielevel ist deutlich unterm Durchschnitt. Am besten, ich gehe danach gleich ins Bett;-)
Mit einer klassischen Sahnetorte komme ich besser klar.

Zur Zeit sieht mein Speiseplan folgendermaßen aus:

Morgens:

Obst, Obst, Obst...ich habe derzeit auf nichts anderes Appetit.

Mittags:

Nüsse, Trockenfrüchte, Smoothie

Abends:

Kartoffeln, Kürbis, Zwiebeln alles gedünstet.

Heute mittag habe ich mal wieder etwas Leinsamen für die Cracker eingeweicht. Die sind einfach arschlecker und für mich (eine bekennend Chipssüchtige) unverzichtbar!
Zum Verzehr von Salat und sonstigem Grün etc. kann ich mich derzeit nicht hinreißen lassen. Ich hoffe das entwickelt sich noch, mein Weizengras ist schon fast erntereif!

Freitag, 10. September 2010

Hin und Her

Ich bin ein Kind alter Schule.
Ich bin sehr konditioniert in gewissen Dingen.
Mit Essen verbinde ich viel, da bin ich traditionsbewußt veranlagt.
In meiner Familie wurde viel und gut und frisch gekocht.
Herbst riecht nach warmen Apfelstrudel mit heißer Vanillesoße und einem dampfendem Kaffee.
Mein Konto ist blank, eher tiefrot und der Acker wirft Kartoffeln, Kohl und Kürbisse ab.

Ich habe ja schon viel darüber gelesen, dass Möchtegernrohköstler besser im Frühling beginnen. Nun habe ich meinen "Beginn" in den Sommer gelegt.
Jetzt tauscht sich der Sommer gegen den Herbst und meine Gelüste, meine Häuslichkeit und mein Tätigkeitsprofil kollidieren mit meinen neuen Ideen.

Ich will einkochen, Marmelade machen, heiße Kuchen zaubern... alles mit viel Mehl, Fett und Zucker. Glücklichmacher.

Da meine Allergie und/ oder Erkältung (ich hoffe ja immer noch auf Zweiteres) so zugeschlagen hat schwindet auch der Rest Durchhaltevermögen.

Theoretisch bin ich immer noch Fan des Lebendigen.
Die begleitende Literatur sammelt sich ja schon seit Jahren in meinem Regal und ich ziehe sie immer wieder hervor.

Gründe derzeit abtrünnig zu werden sind primär finanzielle und sekundär familiäre Gründe.

Ich werde mich und meine Bedürfnisse beobachten wobei das gar nicht so einfach ist. Habe ich Lust auf Apfelstrudel und Vanillesauce weil MEIN KÖRPER DAS BRAUCHT??? *lach*

Nein, die Kälte riecht nach Zimt und Tee und Weihnachten nach Schokolade. Alles ganz alte Muster, schnell durchschaut aber damit noch lange nicht verändert.

Mein derzeitiger Tagesplan:

roh roh roh und abends gekochte Kartoffeln und gedämpter Kürbis. So mache ich erstmal weiter!

Dienstag, 7. September 2010

Verkehrt...

Irgendwas läuft hier nicht so, wie ich es gerne hätte.
Heute gab es ein böses Erwachen mit allen "alten" Allergiesymptomen und noch einigen on top:

- Nase dicht!
- juckender Gaumen/ Rachen
- allg. Unwohlsein
-"dicke" Augen

...als hätte mir heute Nacht jemand Botox an die falschen Stellen gespritzt Früher habe ich immer scherzhaft gesagt, mir hätte jemand Mandarinenschnitze unter die Augen geschoben. Es gab mal eine Zeit vor einigen Jahren da hatte ich dieses Problem des "morgens nicht aus den Augen gucken könnens" permanent über mind. ein halbes Jahr und länger. Nicht nur daß es wenig schmeichelhaft aussieht, es fühlt sich auch komisch verschoben an. Ich versuche dann immer mir den Wulst irgendwie zu verstreichen, was ja zwanghaft lächerlich wirkt. Dicke Augen sind nun mal dicke Augen. Aber alles was an störenden Einflüssen das Allgemeinbefinden befindend mal weg war, soll gefälligst auch weg bleiben. Zumindest dann, wenn es für mich keinen logisch, ersichtlichen Grund gibt warum die Derrick- Tränensäcke nun wieder da sind....

Gestern gabs:

2 Nektarinen
1 Orange
1Banane

1 Yogitee
6 Fruchtkugeln (s. Post von gestern)

2 Karotten
1 Mango
1 Handvoll Trauben

Leinsamencracker mit Samenkäse
Gurke und Karotte

1Yogitee
4 Fruchtkugeln

Salat aus Batavia, Karotte, Rotkleesprossen, Zucchini, Oliven mit Zitrone, Leinöl und Salz


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Gestern bin ich irgendwo im Netz mal wieder über die Blutgruppendiät gestolpert. Klar, daß ich in jungen Jahren auch mal im Besitz des kleinen Büchleins mit entsprechenden Ernährungstipps war. Da ich den Ratgeber ähnlich wenig hilfreich fand wie bsplw. Bodo Schäfer's " Eine Million in einem Jahr" landete das Buch ziemlich schnell im Altpapier.

Laut der Blutgruppendiät (ich bin B) dürfte ich also kein Getreide essen, wohl aber Fleisch und Milch. Mein Freund dagegen (Blutgruppe A) bitte kein Fleisch, dafür aber Getreide.
Ach ich liebe den Versuch alle irgendwo in einer Schublade unterzubringen und um ehrlich zu sein, wünschte ich mir manchmal auch, daß es ginge denn dann wäre manches doch wesentlich einfacher. Von daher stolpere ich weiter durch den Dschungel der Möglichkeiten in der Hoffnung mein Allergien abseits von Rezeptverordnungen und Cortisongaben in den Griff zu bekommen.

Lustlos.....

Zur Zeit bin ich rohkosttechnisch eher unmotiviert unterwegs, was sich u.a. darin äußert, daß ich nach meinen morgendlichen Läufen (najaaa...jeden 2ten Morgen) keinen Löwenzahn, Brennessel oder ähnliches mit nach oben bringe, da der Smoothiedurst gerade etwas am versiegen ist. Wir wollen uns ja zu nix zwingen;-)

Die Unlust und Übellaune kann auch zyklusbedingte Ursachen haben, empfänglich bin ich diesbezüglich auf jeden Fall und die Zyklenlaunen treffen mich merkwürdigerweise härter seit ich den Herd weitgehend kalt lasse. Es gibt so einige Dinge die schlagartig besser wurden und andere die sich verschlechterten. Bleibt abzuwarten wo das Zünglein der Waage hängenbleibt und wo mich mein Befinden hinführt.

Davon abgesehen fühle ich mich auch immer noch von meiner Espressoabstinenz gebeutelt. Es sind jetzt schon 6 oder 7 Tage aber ich stiere immer noch auf die Kaffeetassen im Regal und werde zu den "alten" Kaffeezeiten besonders nervös.
Der erste Kaffee am Morgen und nochmal der Break am Nachmittag, das waren meine allerliebsten Pausen und auch wenn der Yogitee noch so lecker schmeckt....es ist einfach nicht das gleiche.

Gestern gab es:

1 Ananas
Saft aus Karotte, roter Beete und Apfel
Apfelsaft
1Banane
3 Nektarinen
3Stück Rohkostschokolade von Livefood (schmeckt mir nicht...)

200 gramm getrocknete Aprikosen (echte Gelüsteattacke)
1/2 Gurke
1Tomate
Kräuter
2 Handvoll Sonnenblumensprossen

1/2 Früchteriegel
1 Yogitee mit Honig

Den ganzen Tag hatte ich Gelüste die sich mit nichts stillen ließen. Fürchterlich. Das weckt alte Erinnerungen an all die Schwangerschaften in denen ich mich quer durchs Supermarktsortiment gekauft habe um doch wieder auf ganz andere Dinge Appetit zu haben. Man kommt irgendwie nirgends an und fühlt sich kulinarisch heimatlos.

Heute habe ich meinen gestern angesetzten Nußkäse mal ausprobiert:
Man mahlt 2 Tassen Sonnenblumenkerne und mixt sie mit gleicher Menge Rejuvelac .
Das ganze läßt man 24h stehen und gießt die übrigbleibende Flüssigkeit durch ein Mulltuch.


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Der fertige Käse läßt sich noch wunderbar verfeinern. Ich habe etwas Tamari, Rotkleesprossen, Pfeffer und Kräuter hinzugefügt und das Ergebnis mit meinen Lieblingsleinsamencrackern (hoher Suchtfaktor) verspeist.


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Nach dem Essen war mir zum ersten Mal seit einer Woche warm obwohl ich in der vergangenen Zeit nur mit dicken Schals, warmen Körnerkissen und dicken Puschen durch die Gegend renne (und auch beim rennen wurde mir nicht wärmer).

Zwischenzeitlich warte ich auf mein erstes Weizengras....


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...und bis das Gras eine verzehrfähige Höhe erreicht hat versüße ich mir das Warten mit unseren "Kanonenkugeln" (O-Ton des Kleinsten)
Nachdem ich die letzten Male einige Kreationen gefertigt hatte die nicht so lecker waren, hier eine gelungene Mischung:

Äpfel, Cranberries, Rosinen, Haselnüsse, Mandeln, Zimt, Honig und Leinöl. Ich habe die Äpfel benutzt die ich kürzlich in meinem neu erstandenen Energiemonster dehydriert habe und das sagenhafte Aroma schlummert jetzt in diesen Kugeln. Nur der Verstand rettet mich davor mir die Dinger mit beiden Händen in den Mund zu schaufeln!!


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Sonntag, 5. September 2010

Beginn

Um diverse Anfragen,die mein Eßverhalten betreffen gebündelt zu beantworten und auch um mir selbst klarer darüber zu werden wie mir was bekommt, habe ich mich entschieden noch ein Rohkostversuchsblog zu eröffnen;-)

Eröffnen kann ich gleich mit der Tatsache, daß ich gestern abend dem frisch vom Feld geernteten Hokkaidokürbis erlag. Zusammen mit vielen Zwiebeln und noch mehr Curry war das mein Finale. Ich bin sofort tot umgefallen... diese Schwere, die unmittelbar nach dem Genuß einsetzte kannte ich so gar nicht mehr. Gepaart mit leichten Kopfschmerzen erlag ich der Situation und hütete das kleine Sofa in der Küche.

Aufgefallen ist mir jedoch heute beim morgendlichen Joggen, daß ich besser laufe wenn ich am Vorabend Stärke in Form von gekochten Kartoffeln, Kürbis etc. zu mir genommen habe.

Sonst gab es:

1Mango
Saft aus Apfel, roter Beete und Karotten

6 Minibananen
2 Pfirsiche
5Karotten
Petersilie

eine Dose Leinsamencracker
Saft (s.o.)

3 Schüsseln Kürbis- Zwiebel- Gemüse

Im Moment bin ich meistens rel. schlapp und auch meine Regelmäßigkeit was den Wildgrünkonsum betrifft läßt zu wünschen übrig, vor allem seit mein Nachbar den Löwenzahn von der Wiese gemäht hat.
Als Zwischenbilanz kann ich mir eingestehen, dass es zwar ein gutes Gefühl verursacht soviel Frischkost zu sich zu nehmen aber ansonsten laufe ich immer noch mit einem Eindruck des Mangels an ....Nährstoffen???...durch die Gegend.
Wenn ich in anderen Rohkostblogs oder auch Büchern lese, daß die Leute nur so sprühen vor Energie, so kann ich von mir behaupten, daß das genaue Gegenteil der Fall ist.
Und wenn ich nicht nach wie vor so überrascht, erfreut und erstaunt darüber wäre, daß meine Allergien verschwunden sind, so würde ich sicherlich sofort wieder die Löffel über dem Kochtopf schwingen.